• Bauplatz: Das Haus steht an einem besonderen Bauplatz. Besonders in seinem dreieckigen Zuschnitt und seinem Höhenunterschied, besonders exponiert gegenüber Straßenverkehr und Ausflugsgästen und besonders durch seine schönen Ausblicke in viele Himmelsrichtungen.

    Um auf diese Besonderheiten des Bauplatzes einzugehen, machen wir ein Gebäude, das mit einem kleinen Fußabdruck auskommt, sich aber auf drei Geschoßen entwickelt, um Privatheit und gleichzeitig Fernblicke in alle Himmelsrichtungen zu bieten.

    Nutzung: Das Erdgeschoß beherbergt den Eingang, die Fahrzeuge und Gerätschaften des Hauses.  Jegliche Aufenthaltsräume wären in dieser Lage zu exponiert.  Das 1. Obergeschoß bietet Raum für einen „Master-Bedroom“, der sich gegen den eigenen kühlen Wald im Norden öffnet. Darüber hinaus gibt es zwei gleichwertige Schlaftrakte für die beiden Söhne, jeweils mit eigenem Bad und Arbeitsplatz. Das 2. Obergeschoß ist dem Kochen, Essen und Wohnen vorbehalten. Auf dieser Ebene kann sich das Haus nach Süden und Westen öffnen, der Wohnraum bietet überraschenderweise  den Blick über einen Landschaftsrücken hinweg auf den Bodensee. Alle Bereiche auf dieser Ebene liegen in nächster Nähe zueinander und bieten doch reizvolle Kontraste.

    Geometrie: Die Geometrie des Entwurfes übernimmt die beiden Hauptrichtungen der Grundstücksgrenzen. Dadurch wird der Bauplatz ausgenützt und es entstehen weite Blickwinkel aus den Zimmern. Das Haus ist offen zur Natur und gemütlich zugleich. Es würde uns Freude machen, das Haus bis ins Detail zu entwickeln, um diesen Gedanken weiterzuführen. Es entsteht ein Gebäude von zeitloser Modernität, auf dem kein Jahresstempel zu erkennen ist.

    Bauweise: Decken und Innenwände sind in Stahlbetonbauweise errichtet. Die Außenwände werden mit Holzelementen ausgefacht. Dies dient einer optimierten Wärmedämmung an diesem exponierten Standort. Die Verglasungen gegen Süden bzw. Westen werden durch vorgesetzte Holzlamellen gegen Überhitzung geschützt. Diese Lamellen ermöglichen einen gefilterten Durchblick und verweben sich mit der vertikalen Bretterschalung der Fassaden zu einer vielschichtigen Hülle.

Am Waldrand, A, 2017 (mit Philip Lutz)